WGfF | FAQ - 2. Weltkrieg

Häufige Fragen: Zweiter Weltkrieg

Wo erhalte ich Auskunft über Wehrmachtssoldaten und Angehörige militärischer / militärähnlicher Verbände im Zweiten Weltkrieg?

Auskunft über Wehrmachtsangehörige und Angehörige militärischer / militärähnlicher Verbände im Zweiten Weltkrieg erteilte bis 31.12.2018 die "Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht" (WASt).
Seit dem 01.01.2019 gibt es die Deutsche Dienststelle nicht mehr. Sie ist zu diesem Datum in das Bundesarchiv eingegliedert worden und erhielt die Bezeichnung "Abteilung PA = Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg". Der Standort ist gleich geblieben, allerdings haben sich die Nutzungsbedingungen geändert. Es gilt nun das Bundesarchivgesetz. Weiterhin wird nun die Bundesarchivkostenverordnung angewandt.

Die WASt verfügte u. a. über eine Zentralkartei mit Nachweisen zu rund 18 Millionen Kriegsteilnehmern, rund 100 Millionen Nachweisen in den Erkennungsmarkenverzeichnissen, 150 Millionen Nachweisen in Verlustunterlagen, 15 Millionen Nachweise zu Kriegsgefangenen sowie gut 3 Millionen Personalunterlagen von Angehörigen der Marine und der Wehrmacht.

Bundesarchiv
Abteilung PA
Eichborndamm 179
13403 Berlin
Tel: +49 (030) 41904 440
Fax: +49 (030) 41904 100
Email:
Internet: https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Meldungen/20181221-integration-wast.html

Die Zentralnachweisstelle in Kornelimünster ist zum 31.12.2005 aufgelöst worden. Die erhalten gebliebenen Personalunterlagen der Mannschaften und Unteroffizieren der Wehrmacht, der Luftwaffe, der Waffen-SS, des RAD und einiger anderer Organisationen sind der Deutschen Dienststelle (WASt) übergeben worden.

Das Bundesarchiv - Militärarchiv ist zuständig auch für das Archivgut der Reichswehr, der Wehrmacht und der Waffen-SS und - seit 2006 - auch für die Personalakten der Offiziere und Beamten der Wehrmacht. Die Bestände haben aber im Zweiten Weltkrieg großen Schaden erlitten; personenbezogene Unterlagen sind dort wohl in der Regel nicht zu erwarten. Eine Auskunft ist ggf. gebührenpflichtig.

Bundesarchiv
Militärarchiv
Wiesentahlstr. 10
79115 Freiburg
Tel: +49 (0761) 47817-0
E-Mail:
Internet: https://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/Meta/Ueber-uns/Dienstorte/Freiburg-im-Breisgau/freiburg-im-breisgau.html

Das Krankenbuchlager beim Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin enthält Verlustlisten und Lazarett-Krankenbücher aus den beiden Weltkriegen. Zum 1. Juli 2007 mussten die besonderen Dienstleistungen des Krankenbuchlagers, aufgrund privater Anfragen Ermittlungen durchzuführen, eingestellt werden, zumal diese Arbeiten nicht zu den gesetzlichen Aufgaben des Krankenbuchlagers gehören. Das LAGeSo unterstützt die Forderung nach Öffnung der Archive für Forschungszwecke und strebt eine Übernahme der Krankenbuchakten seitens des Bundesarchivs an.

Das Krankenbuchlager wurde im Jahr 2013 geschlossen. Die Unterlagen des Krankenbuchlager befinden sich seit 2017 zunächst in der Deutschen Dienststelle (WASt) und jetzt im Bundesarchiv Abteilung PA. Auskunft aus den Unterlagen können ebenfalls über die Abteilung PA abgefragt werden.

Wo erhalte ich Auskunft über Vermisste des Zweiten Weltkriegs?

Grundsätzlich werden Vermisstenschicksale durch die "Deutsche Dienststelle" (WASt) bearbeitet, zu deren Aufgabe es gehört, die Angehörigen zu benachrichtigen, wenn ein Vermisstenfall geklärt werden konnte (siehe oben). Die Suche nach Vermissten koordiniert der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Ein Suchantrag kann online gestellt werden.

Deutsches Rotes Kreuz
Suchdienst München
Chiemgaustr. 109
81549 München
Tel: 089-680773-0
Fax: 089-68074592
E-Mail:
Internet: http://www.drk-suchdienst.org/

Weitere Listen insbesondere für Postmitarbeiter und Finanzverwaltungsmitarbeiter finden Sie auch hier: Verlustlisten des 2. Weltkriegs

Wo erhalte ich Auskunft über Kriegsgräber des Zweiten Weltkriegs?

Die deutschen Soldatenfriedhöfe im Ausland werden durch den "Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge" betreut. Die Suche nach Gräbern ist in einer online zugänglichen Datenbank möglich, die derzeit rund 4,6 Millionen Einträge enthält. Wenn ein Grab dort nicht nachgewiesen ist, kann ein Gräbersuchantrag gestellt werden.

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Werner-Hilpert-Straße 2
34112 Kassel
Tel: 0180-57009-99
Fax: 0561-7009-270
E-Mail:
Internet: http://www.volksbund.de/

Kriegsgräber in Österreich und österreichische Kriegsgräber im Ausland werden durch das "Österreichische Schwarze Kreuz" betreut. Das ÖSK übernimmt auch Grabnachforschungen.

Österreichisches Schwarzes Kreuz
Generalsekretariat
Wollzeile 9
A-1010 Wien
Tel: 0043-1-5123769
Fax: 0043-1-5120556
E-Mail:
Internet: http://www.osk.at

Wo war eine bestimmte Einheit im Zweiten Weltkrieg eingesetzt?

Grundlegende, wenngleich sehr knappe Informationen über die Aufstellung und den Einsatz der Einheiten der Wehrmacht und der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg bietet folgendes Nachschlagewerk:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 17 Bände, Osnabrück 1965-2002

Literatur zu einzelnen Einheiten und Verbänden verzeichnet eine Spezialbibliographie:
Walter Held: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschen Nachkriegsliteratur. 5 Bände. Osnabrück 1978ff.

Informationen über den Einsatz der deutschen Sanitätseinheiten finden sich bei:
Fischer, Hubert: Der deutsche Sanitätsdienst 1921-1945. Organisation, Dokumente und persönliche Erfahrungen. 5 Bde. Osnabrück 1982-1988.

Was bedeutet die Feldpostnummer?

Die Feldpostnummer ist die "Postleitzahl" einer militärischen Einheit. Aus der Feldpostnummer eines Soldaten lässt sich erkennen, welcher Einheit er angehörte. Sämtliche bekannten Feldpostnummern lassen sich mit folgendem Nachschlagewerk aufschlüsseln:

Norbert Kannapin: Die deutsche Feldpostübersicht 1939-1945. Vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern Aufschlüsselung. Bearbeitet nach den im Bundesarchiv-Militärarchiv verwahrten Unterlagen des Heeresfeldpostmeisters.
Band 1: Nrn. 00001 bis 20308. Osnabrück 1980
Band 2: Nrn. 20309 bis 41991. Osnabrück 1981
Band 3: Nrn. 41992 bis 87919. Osnabrück 1982

Grundlegende Informationen über die Arbeitsweise der Feldpost im Zweiten Weltkrieg und über Feldpostbriefe als historische Quelle finden Sie unter http://www.feldpost-archiv.de.